Köckerling sichert sich Platz 3 der Bundesligagesamtwertung
Köckerling sichert sich Platz 3 der Bundesligagesamtwertung
Cottbus, den 12.-13.09.2015
Vergangenes Wochenende startete Ronja Köckerling mit Ihrem Team RSG Placeworkers beim zweitägigen Finale der Radbundesliga in Cottbus und sicherte sich den 3. Platz der Gesamteinzelwertung 2015.
Mit Platz 5 als Ausgangspunkt in der Gesamteinzelwertung ging Köckerling am Samstag an den Start einer 15 km langen und gut profilierten Zeitfahrstrecke. Die Uhren blieben für sie bei 21:33 Minuten stehen: Ein starkes Durchschnittstempo von knapp 42 km/h.
Dies bedeutete für Köckerling den 7. Platz im Rennen sowie ein Vorrücken in der Gesamteinzelwertung auf Platz 4. Ihre Teamkolleginnen landeten auf Platz 22 (Annika Wohlfahrt, 22:51), Platz 23 (Sonja Ludwig, 23:01) und Platz 31 (Lina van Zwieten, 24:10).
Teamkapitänin Ronja Köckerling fährt die 15 km mit einem straken Schnitt von knapp 42 km/h (Foto: Mani Wollner).
Beim finalen Straßenrennen am Sonntag richteten die Placeworkers ihren Focus somit klar auf Platz 3 der Gesamteinzelwertung für Teamkapitänin Ronja Köckerling. Zwischen Köckerling und der drittplatzierten Dorothee Lorch (Team Racing Students) lagen zu diesem Zeitpunkt 21 Wertungspunkte.
Spätestens bei der ersten Sprintabnahme um die Wertung der aktivsten Fahrerin (25 Wertungspunkte) wurde klar, dass auch Lorch versuchte sich durch wertvolle Punkte Luft zur Viertplatzierten zu verschaffen.
Nach rund 40km setzte Köckerling sich mit 5 weiteren Fahrerinnen aus dem Hauptfeld ab - Lorch war hierunter nicht vertreten. Köckerlings Teamkolleginnen, die zuvor etliche Attacken gekontert hatten, bremsten nun das Feld und versuchten die Nachführarbeit des Teams Racing Students zu stören.
So gelang es, dass die sechsköpfige Spitzengruppe einen sicheren Vorsprung herausfuhr. Auch eine siebenköpfige Verfolgergruppe – in der auch Lorch vertreten war - schaffte es nicht aufzuschließen.
14 km vor dem Ziel attackierte Romy Kasper (Team Boels-Dolmans) auf einer 1km langen Kopfsteinpflasterpassage aus der Spitzengruppe. Nur noch zu viert nahm Köckerling mit ihren Mitstreiterinnen die Verfolgung auf. Durch einen komfortablen Zeitvorsprung auf die siebenköpfige Verfolgergruppe schien eine Platzierung unter den Top 5 sicher.
Dank guter Teamarbeit fährt Ronja Köckerling (erste von links) rund 90 km in einer sechsköpfigen Spitzengruppe. Dann wird ihr ein Bahnübergang zum Verhängnis (Foto: Mani Wollner)
10 km vor dem Ziel kam es jedoch zu einer dramatischen Wendung: Wegen einer geschlossenen Bahnschranke konnte die siebenköpfige Verfolgergruppe zur Vierergruppe um Köckerling aufschließen. Einem Einspruch aufgrund der UCI Regelung, welche besagt das in solchen Fällen die Fahrerinnen mit den vorherigen Zeitabständen gestartet werden sollen, wurde verständnisloser Weise nicht stattgegeben.
Nach 140 km feierte Kasper mit einem Vorsprung von 1:03 Minuten einen Solosieg. Köckerling fuhr im Sprint auf Platz 8 und bangte um ihren 3. Platz in der Gesamteinzelwertung. Jedoch zu unrecht: Durch die in der Spitzengruppe zuvor gewonnen Sprintwertungen erhielt sie die Wertungspunkte der aktivsten Fahrerin. Zudem fuhr Lorch (700 Punkte) an diesem Tag hinter Köckerling auf Platz 11. Das Hauptfeld erreichte erst 8 Minuten hinter der Siegerin die Ziellinie.
Somit sicherte sich Köckerling (721 Punkte) den 3. Platz der Gesamteinzelwertung nach Hanka Kupfernagel (Team Maxx Solar, 850 Punkte) und der Gesamtsiegerin Beate Zanner (Team Maxx Solar, 1034 Punkte).
Die restlichen Fahrerinnen des Teams RSG Placeworkers kamen in der Gesamtwertung auf Platz 23 (Annika Wohlfahrt, 333 P), 34 (Lena Köckerling, 256 P), 42 (Sonja Ludwig, 208 P), 43 (Lina van Zwieten 205 P) und 72 (Sonja Ambühl, 27 P). Ein top Ergebnis das zeigt, dass sich das junge, erst seit kurzem bestehende Radteam gut in der Bundesliga etabliert hat.